Anlagengrösse vernünftig planen

Neben dem Unsinn (heute, früher war das richtig) den maximalen Ertrag durch Ausrichtung etc. zu optimieren, obwohl der Eigenverbrauch bei Sonne durch wenige Module gedeckt ist und bei schlechtem Wetter nicht... (Optimaler Ertrag Ausrichtung und alte Zöpfe), gibt es eine ähnliche Problematik:


Die Planung der Anlage(ngrösse)




Man sollte Dinge berücksichtigen, die offensichtlich meist völlig vernachlässigt werden. Unverständlicherweise. 

1. Man baut nicht eine kleine Anlage in die Mitte des Daches damit man nie oder nur mit grossem Aufwand erweitern kann. (Wie man das bei Warmwasser praktisch immer sieht!)

2. Wenn man ev. vor hat, die Anlage zu erweitern (Kauf eines E-Fahrzeugs, Heizungstausch etc.) sollte man überlegen, Sicherungen und Leitungen oder sogar den Wechselrichter gleich so auszulegen, dass diese Arbeiten bei einer Erweiterung nicht mehr nötig sind. Das spart bis zu mehreren tausend!

3. Auch geringe Vergütungen bezahlen zusammen mit dem Eigenverbrauch die Anlage ab. In der Regel steigt die Amortisationszeit mit der Anlagengrösse kaum.
Je grösser die Anlage desto höher der absolute (nicht prozentuale) Eigenverbrauch und desto höher die Vergütung in der Summe. Eine kleine Anlage ist ein kleines Geschenk, eine grosse Anlage ein grosses. Und wenn später mehr Strom gebraucht wird - was wahrscheinlich ist (Abkehr von Öl, Gas und Diktatoren) ist man froh.

4. Politische Verantwortung könnte bedeuten, so viel wie möglich Erneuerbare Energie zu erzeugen um nicht von blutigen Diktatoren wie Putin &Co abhängig zu sein und deren Massenmorde zu finanzieren. 

5. Da die Grundkosten einer Anlage durch Planung, Gerüst, Bürokratie, Elektriker, Leitungen vom Dach legen etc. relativ hoch sind, sind die Anlagen pro kWp (installierte Leistung / Zahl der Module) je grösser desto günstiger.

6. Bei grösseren Dächern sollte man die Wahlmöglichkeit des Versorgers ab 30kWp berücksichtigen. Dann kann man das EW aussuchen, welches am meisten bezahlt und die Anlage rentiert je nach dem noch dem sehr viel mehr... 


Die Grafik

oben zeigt etwas, was man sehr selten sieht: Die Anzahl Stunden pro Jahr mit einer bestimmten Leistung bzw. einem bestimmten Ertrag.
(Ertrag = Energie und Energie definiert sich durch Leistung x Zeit W*h = Wh).


Die Daten der Anlage mit einer flachen 13 Grad Ost-West Aufstellung in Dornach auf der Musikschule zeigen, dass z.B. 25% der Zeit bis 20% Leistung zu erwarten sind. (200W von 1000)
Oder auch, dass zu 93% der Zeit sich der Ertrag zwischen 10-60% der Leistung bewegt und nur 7% der Zeit (200 Std.) eine Leistung von 600-700W erzeugt wird.

(Bei Ost-West Aufständerung ist die Maximalleistung erheblich geringer als bei einer Südausrichtung.)


https://www.photovoltaikforum.com/wissen/entry/2-faq-wertvolle-informationen-zu-pv-anlagengr%C3%B6%C3%9Fe-stromspeicher-wirtschaftlichkeit/


Kommentare, Ergänzungen, Diskussion und Fragen sind willkommen.

Kommentare

  1. Vielen Dank für die wertvollen Informationen. Weitere Informationen kann man auch auf der unabhängigen Internetseite der Solarplattform Schweiz finden. https://solarplattform.ch

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