Neue Akku-Amortisations-Berechnung
Systemverluste und geringe(re) Erträge machen Akkus unwirtschaftlich!
Da Akkus (Speicher bzw. Batterien) selbst bei kleinen steckbaren Photovoltaikanlagen (Plug&Play bzw. Balkonkraftwerke) die neue Religion mancher Anbieter und Journalisten zu sein scheinen, ein Update (2025) dazu. Auch da die Preise für Akkus gesunken sind:
Kurz: Kosten, Effizienzverlusste, schlechtes Wetter, fehlende Steuerung (Messung des Verbrauchs), fehlende Regelungen wie das Maximum einzuspeisen wenn der Akku voll ist, das alles macht es unwahrscheinlich, das Akkus bzw. Batterien bzw. Speicher sich lohnen.
Z.B. Zendure ca. 1000 CHF und ein kleiner 1kWh Akku.
Folgendes gilt für alle ähnlichen Produkte bzw. Akkus.
Natürlich ist - wie fast immer - die Effizienz gelogen, weil der Eigenverbrauch des Systems fehlt, Akkus eher eine Effizienz von 80-90% haben und nur Wechselrichter eine von 99% und das nur im optimalen Betriebsmodus!
- Photovoltaikwechselrichter versorgen sich aus den Modulen und schalten ab, sobald die Module nicht ausreichend Strom erzeugen. Anlagen mit Akkus bleiben 24 Std an!
Rechnen wir der Einfachheit halber 50% der Zeit (nachts) und 20W Eigenverbrauch des Gesamtsystems:
365 Tage x 12 Stunden x 20W = 87kWh im Jahr die zusätzlich verbraucht werden.
- Zu ca. 50% der Zeit haben wir schlechtes Wetter und bei geringen Erträgen bleibt meist nichts übrig um einen Akku zu laden...
- Anlagen unter etwa 1000W Modulleistung haben keinen wesentlichen Verlusst durch die Abregelung (geschätzt keine 100kWh/Jahr), Daher kann ein Akku hier auch nichts ausser Verlusst bewirken. (Aus dem gleichen Grund ist hier die Diskussion um 800W obsolet.)
- Anlagen mit um die 1300W Modulleistung (oder realem Ertrag!) haben geschätzt einen Verlusst (nicht produzierten Strom) von um die 200kWh pro Jahr. Wenn das System hier schon 100kWh Verlusste produziert, dann kann der Akku maximal 100kWh im Wert von 30 CHF/€ zusätzlich zur Verfügung stellen. Die Amortisationszeit würde 1000 CHF / 30 CHF also 30 Jahre betragen.
- An Anlagen die die Einspeisung ohne Smartmeter dem Verbrauch ausreichend anpassen, glaube ich nicht. Diese Technik kosten zusätzlich, es ist fraglich ob sie ausreichen funktioniert (ein einphasiges System ohne Zähler berücksichtig den Verbrauch auf den anderen Phasen nicht!) und wird sich in der Gesamtrechnung kaum amortisieren. Die Rechnungen dazu, die man liest sind fast alle Milchmädchenberechnungen, ohne Verlusste, ohne das Wetter zu berücksichtigen etc.
- Geringere Einspeisung: Theoretisch, kann man Strom den man sonst billig für ca. 10 Rappen verkaufen würde, speichern und später verbrauchen. Aber nur, wenn alles andere funktioniert wie man es sich vorstellt, was eher nicht der Fall ist. Siehe oben.
Module statt Akkus sind oft sinnvoll!
Falls man Platz hat, sollte man statt Akkus die Geld und Energie kosten, lieber mehr Module kaufen. Das ist billiger und produziert bei schlechten Wetter Energie, die wir und die Umwelt benötigen.
Statt Geld für Akkus ein Festanschluss!
Der Nachteil ist dann die Limitierung auf 600W (in D. nun 800W).
Zu versuchen Diesen Nachteil nun mit Akkus zu eliminieren, die ähnlich viel kosten wie der Festanschluss ist absurd:
Für die Kosten der Akkus bzw. Batterien könnte mancher die Anlage fest anschliessen lassen und diese ohne Abregelung betreiben!
In CH bekommt man ab 2kWp Modulleistung die Einmalzahlung z.Z. (2015) 360 CHF pro kWp. 2 Module mit Befestigungsmaterial kosten bei uns etwa diesen Betrag und sind daher gratis...!
Für eine Anlage mit 5 Modulen (2200W) sähe die Rechnung in etwa so aus:
Die Anlage würde mit Material ca. 1600,- kosten. Die Anschlusskosten um die 2000,- minus Subvention mit Neigungswinkelbonus 1276,-.
Diese Anlage erzeugt ca. 2200kWh/J. Das sind ca. 1400kWh/J mehr als 2 Module mit Akku. 2200kWh x 0.15 CHF / kWh = 330 CHF. ca. 2600 CHF / 330 = 8 Jahre.
(Ohne Festanschluss: 1600 CHF / 1500kWh x 0.15 CHF/kWh = 7 Jahre)
Man sieht, mit mehr Modulen (und einer festen Installation) ist ohne weiteres eine Amortisation durch zusätzlich erzeugte Energie möglich, statt durch in zB die Nacht "verschobenen" Ertrag incl. Systemverlussten. Ganz zu schweigen von der Energie, die für die Herstellung der Akkus benötigt wird.
Die Argumentation, man speise auch bei 600W einen Teil ein und könnte das mit einem Akku vermeiden stimmt ja auch nur manchmal: Man wird nicht alles speichern können, sowie die Einspeisevergütung werden hier meist vergessen. Fälle die hier zu einem positiven Resultat führen sind eher selten.
Die meisten Akkus werden mit unter 60V betrieben und sind mit unseren "normalen" kleinen Anlagen mit höheren Spannungen nicht kompatibel, sondern nur mit Modulwechselrichtern.
Haben sie Interesse an einer Plug&Play Anlage oder an einer Solaranlage für ihr Hausdach?
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Kommentare, Ergänzungen, Diskussion und Fragen sind willkommen.
Bitte melden, wer in diesen Fakten und Rechnungen Fehler findet.
Ich erwarte nicht, dass man mir glaubt.
(Behauptungen ohne Begründung und Quellenangabe, die ich für Unsinn halte, behalte ich mir vor, kommentarlos zu löschen.)
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