Schwachlichtverhalten und anderer ... Unsinn?
Also gerade ist mir doch fast der Kragen geplatzt, da redet doch glatt ein Mitstreiter in seinem Youtubevideo über seine Balkonkraftwerke (ich nenne sie lieber Plug&Play-Solaranlagen, denn es geht ja nicht nur um den Balkon, sondern um alle möglichen Orte) vom guten Schwachlichtverhalten seiner Module und behauptet verschiedenen anderen Unsinn. Ich habe nichts gegen Vereinfachungen, wenn es der Klarheit dienlich ist. Aber sachlich völlig falsche Behauptungen und nur Verkaufsargumente sind nicht fair.
2020 erzählen manche noch davon! Nicht 1999 als ein Modul 1000€ kostete... 😒
Schwachlichtverhalten
Also der Ertrag bei minimal Licht, genannt Schatten:2020 erzählen manche noch davon! Nicht 1999 als ein Modul 1000€ kostete... 😒
Warum der Titel?
Jeder, der bei uns die Schule beendet hat, sollte doch berechnen können, was der bessere Ertrag bei Schwachlicht (Schatten, Wolken, diffuses Licht) in der Realität tatsächlich bedeutet...
Zuerst einmal, was bedeutet ein besseres Schwachlichtverhalten?
Die Module sind nach STC (Standard Test Conditions: 25 °C Modultemperatur und 1000W senkrechte Einstrahlung) getestet. Das sagt aber nicht zwangsläufig viel darüber aus, wie die Module sich bei ganz anderen Bedingen verhalten. In aller Regel ist das Verhalten aber relativ linear zur Einstrahlung und zur Temperatur.
Das heisst, bei Sonne von oben (1000W senkrecht und 25 °C) leistet das Modul das, was im Datenblatt steht. Z. B. 300W
Bei Wolken bzw. Schatten, kann jeder leicht sehen oder nachmessen, sind es eher 5%, teilweise weniger. In diesem Fall mit 300W nur 15W..!
Wenn jetzt zwischen dem besten und dem schlechtesten Modul 10% Ertragsdifferenz im Schatten bestehen, dann reden wir von 10% der 15W = 1.5W.
Also kleiner 0.5%, im besten Fall...
Muss man damit Werbung machen? Ich glaube da gibt es nun wirklich Wichtigeres...:
- Schatten vermeiden
- Mehr Leistung (Modul) kaufen
- auf die Ausrichtung achten
- den Eigenverbrauch erhöhen
Zuerst einmal, was bedeutet ein besseres Schwachlichtverhalten?
Die Module sind nach STC (Standard Test Conditions: 25 °C Modultemperatur und 1000W senkrechte Einstrahlung) getestet. Das sagt aber nicht zwangsläufig viel darüber aus, wie die Module sich bei ganz anderen Bedingen verhalten. In aller Regel ist das Verhalten aber relativ linear zur Einstrahlung und zur Temperatur.
Das heisst, bei Sonne von oben (1000W senkrecht und 25 °C) leistet das Modul das, was im Datenblatt steht. Z. B. 300W
Bei Wolken bzw. Schatten, kann jeder leicht sehen oder nachmessen, sind es eher 5%, teilweise weniger. In diesem Fall mit 300W nur 15W..!
Wenn jetzt zwischen dem besten und dem schlechtesten Modul 10% Ertragsdifferenz im Schatten bestehen, dann reden wir von 10% der 15W = 1.5W.
Also kleiner 0.5%, im besten Fall...
Muss man damit Werbung machen? Ich glaube da gibt es nun wirklich Wichtigeres...:
- Schatten vermeiden
- Mehr Leistung (Modul) kaufen
- auf die Ausrichtung achten
- den Eigenverbrauch erhöhen
- etc.
Und wie gesagt die 10% Unterschied, also +/- 5% sind der beste (oder schlechteste) Fall!
Und wie gesagt die 10% Unterschied, also +/- 5% sind der beste (oder schlechteste) Fall!
Bei den meisten Modulen besteht ein viel kleinerer Unterschied....
Die Spitzenreiter vermutlich: Sunpower und LG
Solche High-End-Module kosten oft das Doppelte bis 3fache. Und nein nicht pro Modul und mit dreifacher Leistung, das wäre schön. Pro Watt! Da bezahlen wir also 2-3 mal so viel für die gleiche Leistung!
Ja ja ich weiss, Haltbarkeit, Garantie, ein höherer Schwachlichtertrag usw. Die meisten teuren Module haben einen unbestreitbaren Mehrwert. Ob der jetzt aber sooo viel mehr wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
Ich würde statt 3W mehr bei diffusem Licht, 1% mehr Effizienz etc. lieber 2 mal 300W eines günstigen Moduls kaufen. Das ist für den Geldbeutel vermutlich besser. Auf jeden Fall aber für die Umwelt. Denn das sind nicht ca. 5% mehr, also grob 10kWh/Jahr mehr 310 statt 300kWh Ertrag, sondern 200% (100% mehr), also 600kWh...
(50% Ertrag kommt aus diffusem Licht, also ist 10% mehr Ertrag bei Schwachlicht insgesamt nur 5%.)
Die Spitzenreiter vermutlich: Sunpower und LG
Solche High-End-Module kosten oft das Doppelte bis 3fache. Und nein nicht pro Modul und mit dreifacher Leistung, das wäre schön. Pro Watt! Da bezahlen wir also 2-3 mal so viel für die gleiche Leistung!
Ja ja ich weiss, Haltbarkeit, Garantie, ein höherer Schwachlichtertrag usw. Die meisten teuren Module haben einen unbestreitbaren Mehrwert. Ob der jetzt aber sooo viel mehr wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
Ich würde statt 3W mehr bei diffusem Licht, 1% mehr Effizienz etc. lieber 2 mal 300W eines günstigen Moduls kaufen. Das ist für den Geldbeutel vermutlich besser. Auf jeden Fall aber für die Umwelt. Denn das sind nicht ca. 5% mehr, also grob 10kWh/Jahr mehr 310 statt 300kWh Ertrag, sondern 200% (100% mehr), also 600kWh...
(50% Ertrag kommt aus diffusem Licht, also ist 10% mehr Ertrag bei Schwachlicht insgesamt nur 5%.)
Der nächste Unsinn: Deutsche Produkte
Er verwendet deutsche Produkte. Die seien besser. (Technisch nicht politisch) Ach so? Also ich lese in Tests was anderes, da gibt es durchaus günstige Module aus anderen Ländern die auf den ersten Plätzen zu finden sind.
Natürlich kann man schlechte Qualität kaufen, keine Frage. Aber auch die kommt nicht nur aus China...
Und was macht der Herr wenn sein deutscher Produzent in 5 Jahren pleite ist? Da kann man nur hoffen, dass kein Garantiefall eintritt... und sich das Papier auf dem stillen Örtchen aufhängen. Das ist ja leider bis auf ganz wenige Hersteller der Fall gewesen. Praktisch alle ehemals deutschen und schweizer Hersteller gibt es nicht mehr. Nicht nur ein paar... nein fast alle! Leider...
Was aller Erfahrung nach bei Herstellern aus Europa besser ist, ist der Service. Aber den braucht eher der Verkäufer nicht der Kunde.
Meine Erfahrung ist vor allem diese: Bis auf einen europäische Hersteller die ich kannte, existiert keiner mehr. Incl. dem einzigen Fall, bei dem mehr als ein Modul einen Herstellungsfehler hatte, sprich es wäre ein Garantiefall gewesen... Zu Glück hatte nicht ich dem Kunden diese qualitativ schlechten Module aus heimischer (CH!) Herstellung verkauft...
Dagegen gibt es alle ausländischen Modulhersteller mit denen ich zu tun hatte noch. Alle.
Ein SUV (Sport Utility Vehicle seid neuestem Stadtgeländewagen, also die Dinger die kein Mensch braucht und die CO2 Bilanz der Schweiz zerstören) hat mit Sport genauso wenig zu tun, wie Verallgemeinerungen mit der Wahrheit.
In dem Video - ich verlinke es nicht, ich will ihn nicht schlecht machen, er leistet viel für die Solarenergie - hiess es u.a. noch Plug&Play Anlagen würden sich für die Kunden nicht rechnen. Er sagt nicht oft nicht oder manchmal nicht. Nein, sie, also alle rechnen sich nicht...
Kleiner Spass nebenbei: Bei seinen Preisen kein Wunder 😆
Natürlich können sich solche Anlagen rechnen, das kann nun wirklich jeder leicht nachrechnen. Aber natürlich rechnen sich Solaranlagen nicht in jedem Fall. Es hängt einfach von verschiedenen Faktoren ab, z.B. vom Eigenverbrauch. Viele Mitbürger haben eine Dauerlast von bis zu mehreren hundert Watt. In diesem häufigen Fall sind die Anlagen ganz klar rentabel. Auch finanziell, nicht nur für die Umwelt.
Weiter wurde die Behauptung aufgestellt, die Gegner - vor allem aus den E-Werken - wären dagegen weil diese kleinen Anlagen das Geschäft theoretische erschweren könnten, weil sie weniger Strom verkaufen. Nun ja. Es besteht ja ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis und läuft der Aussage zuwider, die Anlagen lohnen für die Kunden nicht.
Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man sich für eine Meinung entscheidet... Entweder lohnt die Anlage für Kunden nicht oder für die EWs:
Wenn die Anlage nicht lohnt ist sie entweder zu teuer, ODER man verbraucht den Strom nicht selber, sprich man schenkt ihn dem Versorger.... Und wenn man den Strom dem Versorger verschenkt hat der was davon. Und die Umwelt sowieso.
Alles nicht so einfach 😄
Ein anderer Post zum Ertrag:
Schatten, Photovoltaik und Leistungseinbussen
Natürlich kann man schlechte Qualität kaufen, keine Frage. Aber auch die kommt nicht nur aus China...
Und was macht der Herr wenn sein deutscher Produzent in 5 Jahren pleite ist? Da kann man nur hoffen, dass kein Garantiefall eintritt... und sich das Papier auf dem stillen Örtchen aufhängen. Das ist ja leider bis auf ganz wenige Hersteller der Fall gewesen. Praktisch alle ehemals deutschen und schweizer Hersteller gibt es nicht mehr. Nicht nur ein paar... nein fast alle! Leider...
Was aller Erfahrung nach bei Herstellern aus Europa besser ist, ist der Service. Aber den braucht eher der Verkäufer nicht der Kunde.
Meine Erfahrung ist vor allem diese: Bis auf einen europäische Hersteller die ich kannte, existiert keiner mehr. Incl. dem einzigen Fall, bei dem mehr als ein Modul einen Herstellungsfehler hatte, sprich es wäre ein Garantiefall gewesen... Zu Glück hatte nicht ich dem Kunden diese qualitativ schlechten Module aus heimischer (CH!) Herstellung verkauft...
Dagegen gibt es alle ausländischen Modulhersteller mit denen ich zu tun hatte noch. Alle.
So viel Unsinn verträgt die Welt nicht (SUV) oder Verallgemeinerungen: Für wen lohnt Plug&Play denn nun?
In dem Video - ich verlinke es nicht, ich will ihn nicht schlecht machen, er leistet viel für die Solarenergie - hiess es u.a. noch Plug&Play Anlagen würden sich für die Kunden nicht rechnen. Er sagt nicht oft nicht oder manchmal nicht. Nein, sie, also alle rechnen sich nicht...
Kleiner Spass nebenbei: Bei seinen Preisen kein Wunder 😆
Natürlich können sich solche Anlagen rechnen, das kann nun wirklich jeder leicht nachrechnen. Aber natürlich rechnen sich Solaranlagen nicht in jedem Fall. Es hängt einfach von verschiedenen Faktoren ab, z.B. vom Eigenverbrauch. Viele Mitbürger haben eine Dauerlast von bis zu mehreren hundert Watt. In diesem häufigen Fall sind die Anlagen ganz klar rentabel. Auch finanziell, nicht nur für die Umwelt.
Weiter wurde die Behauptung aufgestellt, die Gegner - vor allem aus den E-Werken - wären dagegen weil diese kleinen Anlagen das Geschäft theoretische erschweren könnten, weil sie weniger Strom verkaufen. Nun ja. Es besteht ja ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis und läuft der Aussage zuwider, die Anlagen lohnen für die Kunden nicht.
Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man sich für eine Meinung entscheidet... Entweder lohnt die Anlage für Kunden nicht oder für die EWs:
Wenn die Anlage nicht lohnt ist sie entweder zu teuer, ODER man verbraucht den Strom nicht selber, sprich man schenkt ihn dem Versorger.... Und wenn man den Strom dem Versorger verschenkt hat der was davon. Und die Umwelt sowieso.
Alles nicht so einfach 😄
Ein anderer Post zum Ertrag:
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