Backup Notstrom Inselanlage

In diesem alten Post von 2018 sind die Unterschiede genauer beschrieben. Das gilt nach wie vor:

https://solarblitz.blogspot.com/2018/01/sind-inselanlagen-und-akkus.html


Einige Möglichkeiten einer 

Inselanlage als Backup / Notstrom / andere Gründe

Grundsätzlich gilt wie immer bei Inselanlagen: Man muss wissen wie viel Energie (kWh) und Leistung (W/kW) man benötigt. Energie ist was im Tank steckt, Leistung die Stellung des Gaspedals 😉 


Die Berechnung: 

Z.B. ein PC oder Kühlschrank mit nur 50W Dauerleistung benötigt viel Energie, weil oder wenn er immer an ist.
In 2 Std. 100Wh und in 24 Std 1200Wh / 1.2 kW und im Jahr 438kW/h was ca. 10% des Verbrauchs eines Haushalts ist. 

Ein 100A Bleiakku hat die Kapazität um 24 Std. 50W Verbraucher zu betreiben.
Man sollte davon im Dauerbetrieb aber nur 50% nutzen um ihn zu schonen. Ausserdem braucht man Reserve bei nachlassender Leistung. Daher sind hier mindestens 200 eher 250A ratsam. Bei Lithiumakkus reicht weniger, da diese tiefer entladen werden können. Aber auch Lithiumakkus halten deutlich länger wenn sie z.B. zwischen 20-80% DOD (Ladezustand) betrieben werden. 


Einfachste Variante ohne Solarmodule:

Einen Akku am Netz dauerhaft laden und ein den Verbrauchern angepasster Wechselrichter, den man bei Stromausfall einschaltet und an den dann die Verbraucher angeschlossen werden.

Für wenige Minuten oder gar Stunden Stromausfall reicht das völlig. Ohne Solarmodule hat man natürlich nur die Energie des Akkus zur Verfügung.


Einfachste Variante mit Solarmodulen:

Wie oben aber statt einem Netzladegerät zusätzlich ein Solarladegerät welches mit Solarmodulen den Akku lädt. Vorteil: Bei Tag hat man je nach Einstrahlung, Verbrauch und Grösse der Module dauerhaft Strom zur Verfügung. 

Wer die erzeugte Energie dauerhaft nutzt, kann sogar Geld sparen und die Anlage auch ökologisch amortisieren. Erzeugung mit Verbrauch in Übereinstimmung zu bringen ist aber nicht einfach. Einfacher wäre die nächste Variante:


Einfache Inselanlage mit Einspeisung:

Mit der Anlage wie oben und einem zusätzlichen Einspeisewechselrichter hat man eine Plug&Play-PV-Anlage/Balkonkraftwerk und das Solarmodul kann immer Energie erzeugen und einspeisen, die man dann im Haus verbraucht. 
Man spart Geld und die Anlage amortisiert sich ebenso ökologisch.

Akkus sind bei den meisten Insel-Anlagen fast immer voll, weshalb die Module meist keinen Strom erzeugen!

Bei Einspeiseanlagen wird die erzeugte Energie dauerhaft verwendet, auch wenn man sie nicht selber verbraucht. Bei Inselanlagen meist nicht. 

Deshalb empfehlen ich eine Plug&Play-Photovoltaikanlage / Balkonkraftwerk mit einem Laderegler zu kombinieren und im Notfall die Module statt mit dem Einspeisewechselrichter mit dem Laderegler zu verbinden.


Automatisierte Einspeise- und Inselanlage:

Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

1 Wechselrichter mit Inselausgang der auch bei Stromausfall alles versorgt, was an diesem Inselausgang angeschlossen ist. Das gibt es es auch kleiner und einphasig.
2 Wechselrichter mit automatischer Netztrennung (kostet mit Installation etwa 1500,-). Diese Geräte können wenn gross genug das ganze Haus versorgen. Das ist aber eher für grössere mehrer kWp grosse PV-Anlagen gedacht.



https://www.solarblitz-shop.ch/inselanlagen--islandsystems--offgrid/

Wie immer sind Kommentare und Fragen willkommen.

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